Ich bin ein bisschen verliebt … Dieser Pachtkerl kam mich heute in meinem Garten besuchen. Er hat – logisch – am Schmetterlingsflieder genascht. War sehr geduldig beim Fotoshooting. Ein echtes Supermodel, ganz ohne Allüren.
Später kam noch ein weiterer Schmetterling dazu. Ich wollte dann im Naturbuch die Namen bestimmen. Der erste ist ein Kleiner Fuchs. Typisch ist die orange Grundfarbe und die schwarz-weißen Streifen am oberen Flügelrand.
Bei dem anderen war ich etwas enttäuscht. Er heißt korrekt: „C-Falter“. Dieses wunderbar getupft-gezeichnete-leuchtende-bunte-schöne Exemplar! So ein einfallsloser Name. Dabei stammt er sogar aus der Familie der Edelfalter.
Man kann übrigens viel dafür tun, damit sich Schmetterlinge im Garten ansiedeln. Das Beste wäre: nichts zu tun. Jedenfalls hier und da eine Ecke verwildern lassen. Besonders Brennnesseln mögen die Raupen meines schönen C-Falters gern, genau wie seine Verwandten Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral, Distelfalter und Landkärtchen. Im Allgemeinen fühlen Schmetterlingsraupen sich auf Unkraut wie im Schlaraffenland.
Und sie lieben heimische Sträucher und Bäume. Neunzig Prozent der exotischer Pflanzen bleiben unangetastet, weil sie für unsere norddeutschen Raupen ungenießbar sind. Viele Stauden und Kräuter sind übrigens als schmetterlingsfreundlich gekennzeichnet. Ich habe letztes Jahr bei Aldi einen Schwung mitgenommen, darunter Majoran, Oregano und Katzenminze. Und wenn die Fette Henne erstmal blüht, wird sie auch zum Schmetterlings-place-to-be.
