Die Nordsee – Wellen, Weite, breiter Strand und dieser Horizont, bei dessen Anblick man an nichts anderes mehr denken kann. Ist schon schön hier. Das findet übrigens auch die UNESCO und hat unser Wattenmeer zum Weltnaturerbe erklärt. Damit spielt die Nordsee übrigens in der gleichen Liga das Great Barrier Reef. Auch wenn St. Peter-Ording ein tolles Familienreiseziel ist – dieses Wochenende verbringen mein Liebster und ich ganz romantisch nur zu dritt.
Ein Strandspaziergang ist doch mit Hund erst sinnvoll
Genau, wir haben unseren Beagle Beau mit zu unserem romantischen Wochenende genommen. Die Argumente dafür: Er quengelt kaum, braucht für eine Mahlzeit nur 15 Sekunden und schläft gern und lange. Und mit einem Hund am Strand zu spazieren ist doch einfach noch mal schöner. Der Küstenabschnitt vor St. Peter-Ording ist zwar komplettes Naturschutzgebiet und Hunde müssen angeleint sein. Aber es gibt zwei große Auslaufzonen am Strand, in denen die Vierbeiner toben können.
(Quizfrage: Wer entdeckt Batman?)
Spazieren, essen, schlafen – reicht doch, oder?
In St. Peter-Ording ist mittlerweile eigentlich immer Saison. Viele lieben die Winterruhe und genießen ein Wochenende hier, so wie wir im Februar. Voll ist es trotzdem nicht, außer vielleicht am Samstagnachmittag in der Dünentherme. In dieser Sauna direkt am Strand wollten wir uns nach einem langen Strandspaziergang aufwärmen. Beau allerdings nicht.
Nachdem ich länger im Internet nach Hundesittern gesucht habe, habe ich die Seite Pawshake gefunden. Ich meldete mich an und nahm Kontakt zur Tiersitterin Necatia auf. Irgendwie ist es ja schon ein komisches Gefühl, seinen Hund einem Fremden aus dem Internet zu überlassen. Ich telefonierte noch mal mit Necatia und war beruhigter. Sie stellte mir viele Fragen über Beau und richtete sich ganz nach unseren Wünschen. Also treffen wir uns vor der Dünentherme, Björn und ich gehen in die Sauna und Necatia und Beau knapp drei Stunden spazieren.
Die Gebühr von 10 € wurde bereits vorher über Pawshake abgerechnet. Super unkompliziert – und alle sind glücklich. Necatia ist übrigens von Hamburg nach St. Peter-Ording gezogen, um ihre Leidenschaft Kitesurfen auszuleben. Für einen eigenen Hund fehlt der Tierliebhaberin die Zeit, als Tiersitterin freut sie sich über jeden ihrer Gäste.
Ach ja, das Essen …
Seeluft macht hungrig und um über die Seebrücke an den Strand zu kommen, muss man bei Gosch vorbei. Und irgendwie auch mal kurz rein. Fischbrötchen, Edelfischplatte, knusprige Bratkartoffeln – hier gibt es ehrliches Essen zu guten Preisen.
Am nächsten Abend probieren wir das Deichkind, das Restaurant unten im Hotel Strandgut Resort. Die Einrichtung ist hipper, das Essen raffinierter, die Preise höher. Ich habe für 35€ das Abendbuffet genommen und fand es echt gut, vor allem den Nachtisch. Björn hatte ein Thunfischsteak und war ein bisschen enttäuscht, dass es eine relativ kleine Portion war. Unser Fazit: Kann man hingehen, muss man aber nicht.
Schlafen …
Seit ziemlich genau vier Jahren möchte ich in dem anscheinend super tollen Beach Motel übernachten. Leider nicht als Einzige. Das Haus ist so was von ausgebucht und ich mit meinen Nordsee-Wochenendplänen immer so was von spontan, da ging gar nichts mehr. Alles andere direkt am Strand war auch voll oder zu teuer oder wurde grade renoviert. Also habe ich Abstriche gemacht und ein Hotel im Ort für uns gebucht, nämlich das Hotel Kleine Auszeit. Unser Zimmer war sehr schnuckelig, für Beau standen ein Körbchen, Napf und Leckerchen bereit und wir haben sehr gut geschlafen.
Etwas befremdlich fand ich, dass wir abends schon unser Frühstück für den nächsten Morgen ankreuzen und abgeben sollten. Mit Uhrzeit! Ich meine, dafür fahre ich doch ohne Kinder, damit ich schlafen kann, so lange ich will und essen, wann ICH Hunger habe. Hmm. Am nächsten Morgen wusste ich diese Regelung allerdings sehr zu schätzen: Statt eines Buffets, auf dem die Speisen über mehrere Stunden vor sich hin oxidieren, war unser Tisch zur verabredeten Zeit nett gedeckt und das Frühstück wurde frisch aus der Küche zu uns gebracht. War schon sehr appetitlich und wir mussten nicht ständig aufstehen und uns am Buffet versorgen.
Und ehrlich gesagt, hat uns die kleine Entfernung zum Strand gar nicht gestört. Das Wellenrauschen konnten wir trotzdem nachts bei offenem Fenster hören und es waren nur ca. 8 Gehminuten zum Deich. Und von dem Ausblick auf´s Wasser hätten wir im Februar morgens und abends eh nichts gehabt.
Und sonst noch?
Sonst kann man viel in St. Peter-Ording machen: Kiten, surfen, Strandbuggy fahren, reiten, Nordic Walken etc. Ins Kino gehen. Shoppen. Haben wir alles dies Mal sein lassen. Wir wollten wirklich nur unsere Ruhe, ausschlafen, spazieren gehen, nett essen und uns entspannen. Hat geklappt!
Rezept:
Schneehäschen
Perfekt zum Durchwärmen oder als leckerer Nachtisch ist diese süße Verführung
(selbst mehrfach getestet bei Gosch):
- 200 ml Milch
- 4 cl Eierlikör
- 2 cl Amaretto
Milch aufwärmen und aufschäumen, Eierlikör und Amaretto dazu gießen.
Einen Platz im Strandkorb suchen und genießen!