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Ein kleines Großherzogtum mitten in Europa. Ohne Küste, besonders hohe Berge oder aufregende Monumente wie eine Freiheitsstatue, Elbphilharmonie oder einen Eiffelturm. Aber: märchenhaft schöne Wälder. Ein tolles Kulturangebot. Eine Hauptstadt, in der man sich einerseits ganz schnell wie Zuhause fühlt. Andererseits spürt man förmlich, wie hier das Herz Europas schlägt.
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„Wir machen dieses Jahr Familienurlaub in Luxemburg!“ Dieser Satz hat mir zu 95% diese Reaktionen eingebracht: Ein lahmes „A-ha“, verwundertes Stirnrunzeln, und die etwas Mutigeren fragten: „Echt…? Warum?“ Habe ich auch gedacht, bevor ich vor ein paar Jahren mal dort war (hier lest ihr mehr). Seitdem gehört Luxemburg zu meinen absoluten Lieblings-Zielen. Ich bekomme sofort leuchtende Augen und rosige Wangen, wenn ich nur an Luxemburg denke! Und es hat mich auch in diesem Jahr nicht enttäuscht – was das Land zu meinem absoluten Geheimtipp Nr.1 macht, verrate ich euch – aber nur euch – gern:
Schön und günstig übernachten
„Wir schlafen in der Jugendherberge“ – wer denkt bei diesem Satz an miefige Socken, schnarchende Fremde und Hagebuttentee aus Blechkannen? Könnt ihr alles vergessen. Die Jugendherbergen in Luxemburg sind wirklich super und genau das Richtige, wenn man mit Kindern reist – schön genug, dass wir Eltern uns wohl fühlen, aber auch so lässig, dass die Kinder Spaß haben dürfen. Wir haben in Remerschen in der Moselregion gewohnt, hatten dort ein großes Zimmer mit 5 Betten und eigenem Bad, das fast Hotel-Niveau hatte – nur ohne TV. Den Speisesaal kann man ruhig Restaurant nennen. Sogar Einheimische kommen zum Mittagstisch oder abends hier essen. Es gibt täglich ein 3-Gänge-Menue (Eis zum Nachtisch!) und sonntags immer etwas extra Feines, zum Beispiel Gänsebrust mit Spinatklösen und Gemüse Julienne. Das Personal war super kinderfreundlich (Danke noch mal Elke, Kevin und allen anderen!) und mit 5, 7 und 9 Jahren konnten unsere Kinder sich auch schon gut selber am Buffet bedienen. Sie haben uns sogar zum Frühstück immer den Kaffee aus dem Vollautomaten geholt – darauf habe ich seit 9 Jahren sehnsüchtig gewartet!
Hinter der Terrasse ist übrigens ein Spielplatz, dahinter die Weinberge. Wir haben die Abende hier echt genossen.
Abenteuer und Entdeckungsreisen
Luxemburg ist das Land der Museen, Ausstellungen und Abenteuer – es ist unglaublich, was man hier alles erleben kann. Ganz in der Nähe unserer Jugendherberge liegt in dem Naturschutzgebiet Haff Réimech das Biodiversum, eine interaktive Natur-Ausstellung. Allein das Gebäude von außen ist schon interessant, die Ausstellung darin noch mehr. Nachdem wir drinnen ALLES (so gut wie) über die hiesige Natur erfahren haben, durften wir kostenlos Ferngläser ausleihen und auf Entdeckungstour gehen. Die verschlungenen, dicht bewachsenen Pfade rund um den See haben bei Emmy, Jasper und Eva für echtes Abenteurer-Feeling gesorgt. Aus einer Holzhütte heraus konnten wir die Wasservögel ganz genau beobachten – psssst, ganz leise natürlich.
Zu Fuß mit 3 Kindern durch 3 Länder – das ist Europa!
A propos Natur – die lieben wir ja. Und in Luxemburg gibt es besonders schöne Landschaften, die von ausgezeichneten Wanderwegen durchzogen sind. Nachdem wir bei unserem letzten Besuch das Müllerthal erkundet hatten, wollten wir dies Mal auf der Traumschleife „Schengen grenzenlos“ schlendern – und traumhaft war es wirklich. Der Weg startet in dem kleinen, charmanten Dorf, das durch die Unterzeichnung des „Schengener Abkommens“ im Jahr 1985 bekannt wurde. Die Wanderung führt vom Europäischen Museum in das Naturschutzgebiet Strombierg und weiter nach Frankreich ins Umfeld des Winzerdorfs Contz-les-Bains. Der Weg ist sogar als Traumschleife „Premium“ ausgezeichnet – was bedeutet, dass bestimmte Anforderung erfüllt sind, zum Beispiel keine Wege an Straßen oder auf Teerwegen führen.
Als wir aus dem Dorf hinaus waren, ging es ganz schnell in einen echten Märchenwald: moosbedeckte Felsen, riesige Bäume, enge, verwunschene Pfade. Die Kinder haben trotz 35°C super mit gemacht. Im Wald war es auch einigermaßen kühl und die drei sind mit Stöckern vorgeschlichen und haben uns den Weg im dichten Dschungel frei geschlagen …
Kaum waren wir aus dem Wald raus, kamen wir an ein Sonnenblumenfeld, über dem ca. 10-12 Störche am blitz-blauen Himmel kreisten … Es war sooooo schön! Irgendwo dort haben wir auch die Grenze zwischen Luxemburg und Frankreich überschritten.
Arizona? Nein, Luxemburg – oder Frankreich???
Der Rückweg führte uns an tollen Felsformationen vorbei, bei denen man sich sofort wie in einem Wild-West-Film fühlt. Dann noch ein wenig durch den Wald, bevor wir die letzten Kilometer zwischen Weinbergen spaziert sind. Ab und zu haben wir auch genascht – der süße Saft tropfte uns nur so über die Hände, so dass wir uns anschließend genüsslich die Finger abschlecken mussten. Mein sorgenfrei unterwegs-Tipp: Bei dieser Wanderung kommt man nicht mal ansatzweise in die Nähe eines Restaurants oder Kiosk. Denkt daran, genug Verpflegung mit zu nehmen, vor allem Wasser. Unseren Kindern haben auch Kekse und Naschis Kraft und Motivation für die fast 10 km lange Strecke gegeben.
Von der Traube ins Glas
Ach ja, der Wein – an dem kommt man hier in der Moselregion nicht vorbei. Man ist quasi immer mitten drin, was nicht nur landschaftlich schön aussieht, sondern auch sehr gut schmeckt. In Ehnen ist ein Weinmuseum. Eine Führung muss man zwar vorher anmelden (sie ist mit 60€ auch recht teuer), aber man kann selbständig durch die alten, pittoresken Gebäude gehen und sich alles ansehen, was jemals zum Wein machen benutzt wurde: Korkenmaschinen, Schüttelbretter, Pflückkörbe, sogar der erste Hubschrauber, der jemals beim Weinanbau benutzt wurde, ist hier ausgestellt. Und: Man bekommt einen Wein zum probieren – aber nicht irgendeinen. Es gibt ein Glas Auxerrois aus der staatlichen Kellerei. Den kann man nirgendwo kaufen, in der Regel wird er bei Staatsempfängen und Gala Dinners serviert. Diesen besonderen Tropfen genießen wir also im mediterranen Innenhofs des Museums, während die Kinder auf Eidechsen-Jagd sind.
Die schönste Stadt Europas
Für mich jedenfalls gehört Luxemburg Stadt unbedingt dazu. Auf kleinem Raum wird einem so viel geboten: Ein uraltes Kloster, unterirdische Gänge, enge, verwinkelte Gassen. Dann mitten in der Stadt wieder ganz viel Weitblick über die Schlucht hinüber. Beeindruckende Kirchen und natürlich der Palast des Großherzogs gehören zum Stadtbild ebenso wie gemütliche, kleine Restaurants und Luxusläden, an deren Schaufenster man sich gar nicht satt sehen kann.
Dabei ist Luxemburg klein genug, dass man sich nach kurzer Zeit gut zurecht findet. Und auch hier schlägt wieder das Herz der EU – so verschiedene Menschen, Sprachen, Einflüsse … Ich liebe es einfach, mit offenen Ohren und Augen durch die Stadt zu schlendern.
Außerhalb liegt der coole Kirchberg mit seinen modernen Bank- und Geschäftsgebäuden, bei denen die Architekten sich gegenseitig übertroffen haben. Unbedingt einen Abstecher wert!
Total cool sind auch die Kasematten, das sind in den Felsen gehauene Höhlen und Gänge. Sie wurden ab dem 17. Jahrhundert als Teil der Festung Luxemburg angelegt. Heute sind es abenteuerliche Wege, die ab und zu durch vergitterte Fenster einen tollen Blick auf die Stadt ermöglichen. Vor allem unsere Kinder fanden es super abenteuerlich und spannend.
Für Kinder gibt es eine Stadtrallye – einfach im Tourismusbüro fragen. Wir haben sie gemacht und sind so an allen wichtigen Ecken vorbei gekommen. Und eine Belohnung für die richtigen Antworten wartet in der Schatztruhe …
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Wer im Glashaus sitzt… kann Faltern beim Flattern zuschauen
Bei Regen oder auch nur so zum Vergnügen kann ich den Schmetterlingsgarten in Grevenmacher empfehlen. In dem großen Glashaus kommt man sich vor wie im Regenwald von Costa Rica: Es wimmelt nur so von Schmetterlingen. Groß, klein, in allen Farben. Wir konnten sogar einem Falter beim Schlüpfen und Flügel ausbreiten beobachten. Die Schmetterlinge teilen sich ihr Haus mit Insekten, einem Chamäleon, Geckos, tollen, üppigen Pflanzen und Teichen mit riesigen Koi-Karpfen darin.
So seid auch ihr in Luxemburg sorgenfrei unterwegs
Praktisch: Deutschland ist nie weit weg – als Eva sich eine Scherbe in den Fuß getreten hatte, sind wir schnell 5 km zu einem Arzt nach Deutschland gefahren. Das hat uns nervigen Papierkram mit der Auslandsreise-Krankenversicherung erspart.
Ein Weingut steht neben dem nächsten – wo soll man nur zuerst probieren? Viele gehören einer großen Genossenschaft an. Freundlich und charmanter fanden wir eher die kleinen, selbständigen Winzer. Im Weinmuseum könnt ihr euch Empfehlungen holen.
Kaffee einkaufen – der ist in Luxemburg sooooo günstig! Tanken übrigens auch. Im Sommer 2018 kostete der Liter Benzin 20 Cent weniger als in Deutschland.
Super empfehlenswert ist die Luxembourg Card. Mit ihr könnt ihr kostenlos alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und bekommt freien Eintritt oder Vergünstigungen zum Beispiel im Biodiverum, Schmetterlingsgarten, in den Luxemburger Kassematten (unterirdische Gänge), Minigolf, Weinmuseum, sogar eine Stadtführung im deutschen Trier ist darin enthalten. Hier der Link zur Luxembourg Card.
Ich bedanke mich ganz herzliche bei Luxemburg Tourismus für die Unterstützung unserer tollen Reise. Alle Infos bekommt ihr auch unter www.vitisluxembourg.com.
Wow – dieser Text ist tatsächlich eine Liebeserklärung an Luxemburg!
Und macht Lust auf die Gegend. Weiter so!