Wieder ein sonniger Tag in Afrika – angeblich nicht selbstverständlich in Swakopmund. Hier an der Küste kann es auch oft neblig sein. Heute nicht – perfekt für eine kleine Bootstour. Robben, Pelikane und vielleicht Delfine sollen wir an der Atlantikküste beobachten – wenn wir Glück haben. In der letzten Woche wurde nämlich kein einziger Delfin gesehen.
Wir fahren ins ca. 35 km entfernten Walvisbay und gehen mit Levo Tours an Bord. Die Firma hat fünf kleine Motorboote, auf jedes passen ca. 16 Leute. Noch sind wir im Hafen, da kommt schon die erste Robbe an. Alle rennen mit ihren Kameras zum Heck, da – zack! Ist die dicke, fette Pelzrobbe schon mitten an Bord.
Eva ist restlos begeistert, Jasper so sehr erschrocken, dass er sofort (!) nach Hause will. Dann müssten wir aber zurück schwimmen, geht also nicht. Der arme kleine Schnuffel braucht anschließend noch eine halbe Stunde bei-Papa-auf-dem-Arm-kuscheln, bis er wieder den Boden berühren kann.
Pink Pilots im Anflug
Erstes Highlight abgehakt, da kommt das nächste angeflogen. In perfekter Vierer-Formation. Unser Skipper Christel hebt beide Arme und vier wunderschöne, große weiße Pelikane landen neben unserem Boot. Faszinierende, elegante, komische Vögel. Sie naschen ein paar Fische und lassen sich ausgiebig bewundern. Ich bin so begeistert und zufrieden, dass ich diese Bootstour schon jetzt zur Besten überhaupt ernenne. Wie wenig wusste ich da …
Salz auf unserer Haut
Wir fahren weiter raus aus dem Hafengebiet. Das Boot hüpft über die Wellen, wir werden ordentlich nass. Macht nichts, der 32°C warme Wind föhnt uns schnell wieder trocken. Was bleibt, ist eine dicke Salzkruste auf Haut, Haaren und Kleidung.
Auch wenn wir tolle Tiere sehen, kann man hier nicht von romantischer, unberührter Natur reden. Vor Walvisbay liegen viele Industrieschiffe, riesige rostige Kähne und zwei Ölbohr-Plattformen. Muss man schon gekonnt dran vorbei fotografieren. Ich zeige euch mal die Realität:
Robben und Rülpsen
Schon von Weiten sehen wir eine große Sandbank, auf der sich hunderte Robben räkeln, heulen und – ja, genau: rumrobben. Die Tiere machen einen Lärm! Meist klingt es wie ein ordentliches Rülpsen gepaart mit Urschrei. Riesige, zottige Männchen dominieren ihr Revier, Jungtiere spielen im Wasser und zeigen uns ihre besten Kunsttücke.
Niklas, ein Seehund, darf mit auf´s Boot. Christel und er sind alte Freunde, Niklas lässt sich füttern, anfassen und zeigt uns seinen trockenen Pelz unter der nassen Oberfläche. Svenja aus Deutschland kuschelt gleich mit ihm. Habt ihr schon mal auf die Ohren von Robben geachtet? Komische lange Zipfel sind das, sehr faszinierend.
Da! Und da da da da!
Christels Funkgerät knattert und knirscht, aufgeregtes Stimmengemurmel in einem Mix aus Englisch, Afrikaans und Deutsch scheppert aus dem Lautsprecher. Angeblich wurden Delfine gesehen! Christel gibt Gas, wir hopsen über Wellen und fahren in Richtung offenes Meer.
Da! Da! Da! Ein paar Leute rufen aufgeregt, zeigen Richtung Steuerbord. Ca. 300 Meter vor dem Boot waren tatsächlich Delfine. Ich habe die Kamera bereit und sehe – nichts. Bin so enttäuscht.
Doch dann häufen sich die Da!-Rufe. Die Delfine kommen näher, jetzt sehe ich auch diese typische Silhouette auf der Wasseroberfläche. Ganz kurz nur, dann ist sie wieder weg. Und wieder da, dieses Mal näher dran.
Da! Jetzt rufe ich auch – ein heller Schatten unter dem Boot. Plötzlich sind die kleinen, grau-weißen Benguela-Delfine überall: springen um uns herum, tauchen unter uns ab und prusten aus ihren Luftlöchern.
Wir hören nicht auf zu grinsen und Da! zu rufen. Fast eine halbe Stunde lang begleiten die Delfine unser Boot. Selbst Christel ist begeistert, sogar für sie ist dieses Delfin-Getummel eine Seltenheit. Es war unheimlich schwer, diese flinken Flossentiere zu fotografieren. Nur ein paar Bilder sind mir gelungen. Aber schaut mal die Videos an (eins mit meinen Baumel-Beinchen).
Delfine, Austern, Champagner – perfekter Sonntag!
Fast dachten wir, der Ausflug ist bereits perfekt, da packt Christel Champagner und ein Picknick aus. Sie öffnet uns frische, lokale Austern, die wir mit Pfeffer und
Zitronensaft schlürfen. Lecker.
Zum Abschied kommt noch mal Ehrlich gesagt, so könnte ich gut jeden
Sonntag verbringen. Danke Levo!
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Hallöchen Familie Sorgenfrei,
ich bin ein Fan von Eurer tollen Seite. Freue mich von Euch zu hören .
Mit den tollen Bildern und Berichten bekomme ich Fernweh……
Ganz liebe Grüße
Waldhase Janine😉
Oh wie schön! Das freut uns sehr, Janine. Eva spricht auch immer viel von den Waldhasen und denkt oft an euch. Heute waren wir auf Safari im Busch. Ich wollte sie zur Vorsicht mahnen, wegen Skorpionen und Schlangen. Da wollte sie nix von wissen: „Ich bin doch ein Waldhase, ich kenne mich draußen aus!“
Bericht über die Safari folgt bald (bei gutem W-Lan)
Liebe Grüße auch von uns
Hab alles fasziniert gelesen!!! Danke!
Die Austern würd ich nicht zwar essen, aber viele liebe Grüße nach Afrika!
Opa Hans (und Marie)
Ach Opa, die waren eigentlich ganz lecker. Viele liebe Grüße zurück!
Viele Grüße liebe Nadine- freue mich mit euch – ihr macht das klasse !
Tine vom Voltigieren
Liebe Tine,
wie schön, von dir zu hören! Ich freue mich, dass du meinen Blog verfolgst. Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder.
Ganz liebe Grüße
Na das nenne ich mal einen gelungenen Schnappschuss…. :)) Toller Blog und super Bericht – da will ich direkt wieder da runter und weiter Robben kuscheln 🙂
Ich hoffe, ihr hattet auch noch eine schöne Zeit?! Wünsche euch auf jeden Fall weiterhin viel Spaß beim Reisen und Welt entdecken!
Viele Grüße, -Svenja (aus Deutschland) 😉
Hi Svenja,
schön, von dir zu hören! Ja, ein super Bild von euch beiden 🙂 Hattet ihr noch eine gute Zeit? Warst Du Fallschirm springen???
Ganz liebe Grüße!
Leider hat das Wetter am nächsten Tag ja nicht so mitgespielt, unser Termin am Morgen wurde abgesagt und man hätte es nachmittags versuchen können, aber wir mussten ja zurück nach Windhoek… Naja nächstes Mal dann 🙂
Dafür hatten wir noch eine tolle Tour zum Sonnenuntergang mit Quadbikes durch die Dünen, wir alle waren begeistert!