Heute waren wir in unserem netten Guesthouse nach einem fantastischen Frühstück schon so entspannt, dass wir doch noch mal in die namibische Hauptstadt Windhoek gefahren sind. Das ging sehr gut und sicher mit einem Taxi, das wir vorher bestellten. Paulus hat uns fünf für 70 NamibiaDollar (ca. 5 €) in die Stadt gefahren, eine Stadtrundfahrt mit ihm kostet 200 ND (ca. 14 €). Er hat uns auch sehr zuverlässig später wieder abgeholt, ein Anruf und 5 Minuten später war er da. Wer Paulus buchen möchte: Tel. +264 812627292.
Traue keinem Ossi …
Kaum angekommen, haben wir zwei sehr nette namibische Jungs kennen gelernt, um die 30 Jahre alt. Sie haben uns gleich angequatscht und erzählt, dass sie DDR-Kinder sind. Während des Swapo-Befreiungskampfes hat die südafrikanische Armee 1978 ein Swapo-Lager in Cassinga/Angola überfallen und 600 Menschen getötet. Zurück blieben viele Babys und Kleinkinder, Swapo-Präsident Sam Nujoma bat weltweit um Hilfe – und die DDR nahm bis 1989 mehr als 400 namibische Kinder auf, die in Bellin (Mecklenburg-Vorpommern und) bei Magdeburg lebten.
Als 1989 die Berliner Mauer fiel und Namibia am 21.3.1990 unabhängig wurde, kamen die Kinder zurück in das afrikanische Land. Spannende Geschichte, die die beiden coolen Jungs uns im perfektem Deutsch erzählten. Björn hat sich super gefreut, hatte er doch grade zwei Stunden vorher im Reiseführer von diesen Kindern gelesen! Als die beiden erzählten, dass sie jetzt noch Spendengelder für eine Ausstellung im September sammelten, haben wir die Kultur natürlich gerne mit 100 ND unterstützt.
Dumm gelaufen! Jedenfalls für uns. Als wir kurz danach die Christuskirche besuchten, stand da schon am Schwarzen Brett eine Warnung, dass wieder Betrüger mit der DDR-Kinder-Ausstellungs-Masche unterwegs sind. Aber soooo nett waren die beiden …
Namibias Unabhängigkeit
Nach der Christuskirche waren wir im hohen, sehr futuristisch wirkendem Unabhängigkeits-Gebäude. Darin ist ein Museum (gratis), in dem der Unabhängigkeits-Krieg Namibias mit Fotos Skulpturen und Exponaten gezeigt wird. Manchmal auch dem Thema entsprechend brutal, aber sehr spannend für uns und auch interessant – wenn auch schwer vorstellbar – für die Kinder.
Das Gebäude wurde übrigens von einer nordkoreanischen Firma gebaut, lokale Künstler, Architekten oder Baufirmen wurden dabei komplett ausgeschlossen. Cool ist zumindest die Fahrt mit den gläsernen Fahrstühlen an den Außenseiten, aus denen man einen guten Blick über die Stadt hat.
Ansonsten fanden wir Windhoek nicht besonders spannend. Wir haben noch Mittag gegessen, sind ein wenig herum gebummelt und haben für die Kinder an einem üblichen Marktstand ein paar kleine Tiere aus Draht gekauft. Kinder glücklich, Verkäufer happy.
Hier kommen ein paar Eindrücke von Windhoek:
Das eigentliche Highlight des Tages
Sehr groß war die Freude, als wir im Garten vom Uzuri Guesthouse noch ein paar Eidechsen entdeckten.
Morgen gehts nach Swakopmund!
Viel Spaß!
Lese fleißig mit.
Liebe Grüße
Isa
Oh, prima! Bin mir sicher, du kennst vieles schon. Ganz liebe Grüße!
Liebe Nadine, ich les deinen Blog super gern. Was für eine spannende Zeit und was für ein Abenteuer für euch alle! Wie toll, dass ihr euren Kindern solche wunderbaren Eindrücke schenkt. Liebe Grüße!
Danke, mein lieber Stefan,
das freut mich! dann werde ich mir noch mehr Mühe geben 🙂
Drück´dich1